Das Drehbuch

Anfangs hatten wir noch den Plan, das Schreiben unter uns Dreien aufzuteilen, so dass erst mal jeder für sich allein schreiben würde. Aber bald stellten wir fest, dass wir alles Geschriebene beim gemeinsamen Begutachten eh wieder umwarfen. So wurde es zu unserer Vorgehensweise, dass wir uns zu dritt trafen und dann Satz für Satz vorarbeiteten. Eine recht langwierige Vorgehensweise, da wir erst passende Termine finden mussten und dann jeder geschriebene Satz lange Diskussionen benötigte.
Unsere ersten Word-Notizen stammen aus dem Juli 2009. Ja, wir haben ein ganzes Jahr an einem Drehbuch für einen 20-Minuten Film gearbeitet… Wobei das nicht nur an unserer langsamen Arbeitsweise lag, sondern auch an längeren Pausen, die sich immer wieder einstellten. Zum Glück hatten wir genügend Durchhaltevermögen und ein paar Leute, die uns immer wieder beschworen, in die Pötte zu kommen. ;)

Während der Phase des Schreibens suchten wir auch bereits nach Locations, die im Rahmen der Möglichkeiten unseres No-Budget-Films lagen. Nach Besuch der Locations und gestützt auf Fotos passten wir die Orte im Drehbuch teilweise darauf an und verarbeiteten neu gewonnene Inspiration.

Obwohl wir die Dialoge gemeinsam schrieben, hatte doch jeder noch ein Spezialgebiet. Thorsten dachte sich das Drumherum der Welt aus, insbesondere das Konzept der untergegangenen Zivilisation der Altvorderen und ihrer Portale. Daniela als Sprachwissenschaftlerin entwickelte passend dazu Teile der Altvorderen-Sprache. Lisa legte als großer Monkey Island Fan viel Wert auf interessante Rätsel, welche die zwei Schatzjäger zu lösen hätten. Während der langen Suche wurden viele Rätsel-Ideen verworfen, weil sie zu läppisch erschienen oder nicht umsetzbar erschienen. Ja, Monkey Island Rätsel passen nicht unbedingt in einen halbwegs ernsten Film.

Eine lange Diskussion entstand auch durch die Suche nach passenden Namen. Obwohl ursprünglich vorgesehen, haben wir uns bis heute nicht auf einen Nachnamen der Geschwister geeinigt.

Große Hilfe erhielten wir von verschiedenen Probelesern, wie Bima, Uli, Sebi und Nadine. Die Rückmeldungen halfen uns dabei, die Geschichte besser zu strukturieren und Dialoge zu verbessern. Insbesondere die Hinweise von Sebi und Nadine ermutigten uns zu vielen Kürzungen.
Zum Schluss noch ein Tipp unsererseits: Als es Zeit wurde auf ein ordentliches Drehbuchformat umzusteigen, nutzten wir die kostenlose Software CeltX. Schön einfach zu bedienen und wirklich zu empfehlen. :)

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