Weristdas2

Wer ist das da?

Eine Geschichte braucht Protagonisten. Was einen guten Protagonisten ausmacht, darüber lässt sich streiten. Meine Abschlussarbeit für mein Studium schrieb ich über Figuren, und bis heute haben sie mich nicht los gelassen und werden es nie! Ich liebe Figuren. Mir eine Figur auszudenken fällt mir leicht. Darum gehe ich meist über die Figuren an eine Geschichte, statt von einer Geschichte ausgehend die Figuren zu entwickeln, die diese Geschichte erleben sollen.

Oft ist das erste was ich suche die Aura einer bestimmten Persönlichkeit. Das heißt ich überlege, was diese Figur ausmacht. Etwa: Heiterkeit. Das zweite, was kommt, ist der Name. Er sollte zu dem Gemüt der Figur passen. Ist die Figur sehr heiter, könnte sie etwa: Leonie Sommer heißen. Aber auch jeder andere heiter klingende Name wäre geeignet. Ich mag sprechende Namen. Die Grundlegende Eigenschaft soll für mich gleichzeitig Stärke, aber auch Schwäche der Figur beinhalten. Eine heitere Figur wäre etwa immer gut gelaunt, andere würden sie schnell mögen. Ihre Schwäche läge dann aber schon direkt in diesem Anspruch begründet: Immer heiter zu sein ist unmöglich, außer, die Figur blendet einfach alle traurigen Ereignisse aus. Irgendwann aber fällt ihr das dann natürlich auf die Füße und sie muss lernen, auch mal traurig sein zu dürfen. Das ist ein ganz einfaches Grundmuster, es geht natürlich immer auch komplizierter.

Bei unserer Geschichte nun war die Schwierigkeit, dass ich Namen brauchte, die sich normal aber auch gespiegelt lesen lassen und trotzdem einen Klang haben. Das führte zu längeren Listen, was möglich ist. Dabei stellte ich fest, dass es nie lange Namen sind, die auch rückwärts gesprochen noch einen angenehmen Klang haben. Die Wahl fiel auf Leah und Evan – Hael und Nave.